usa louisiana swamps

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endlich funktionierendes internet.... und wir kommen dazu unsere website zu pflegen.            14.3.2017 - 25.3.2017

 

nach einer etwas turbulenten ersten woche mit dem einen oder anderen kleineren oder größeren problemchen hat die zweite woche traumhaft schön begonnen.

 

aber der reihe nach...

 

wie berichtet hatte das schiff mit dem josch 2 tage verspätung und nicht nur das, der etwas unfreundliche herr vom zoll teilte uns mit, das die freigabe der ca. 50 tausend angekommenen autos ca. 3-4 tage dauern wird und wir unseren josch vielleicht am freitag, aber vermutlich eher am montag bekommen werden. frust.....denn das heißt weitere 3-5 tage in dem etwas schäbigen motel warten, was natürlich auch unnötig unsere reisekasse belastet.

 

 

egal, wir wollen die zeit für erste ausflüge nutzen. leichter gesagt als getan, es gibt keine öffentlichen verkehrsmittel, taxi zu teuer, also zu fuß. motel liegt außerhalb, alles zu weit weg, bleibt nur brunswick downtown. downtown hört sich gut an, aber es sind nur 5 geschäfte und nicht einmal ein cafe. auch nicht so schlimm, wir machen ausgedehnte spaziergänge auf dem highway, wohlbemerkt als einzige, denn ein amerikaner kommt wohl selten auf die idee zu laufen.

 

 

aber dann haben wir glück, wir dürfen unseren josch schon am freitag abholen, jippiiiii wir haben unseren josch ohne schäden und diebstähle in empfang genommen.

 

wie unser geplanten route zu entnehmen, wollen wir ja nach süden ins warme. also nehmen wir kurs nach jacksonville (florida). wir hatten uns vorgenommen in den usa ein kleines motorrad oder einen roller zu kaufen um mobiler zu sein. dazu scheint jax, wie es hier kurz genannt wird, ideal. jede menge motorradhändler. wir werden auch recht schnell fündig und kaufen eine wunderschöne rote vespa und nennen sie josi. 

beim kaufvertragsabschluß gibt es allerdings ein erstes kleines problem. wir benötigen eine adresse in den usa um den roller anzumelden und die steuer zu entrichten. aber das kriegen wir gelöst, indem wir die adresse der schwester eines freundes angeben die bei atlanta wohnt. nun müssen wir leider noch einmal in den staat georgia zurück (sind im staat florida), da die schwester dort wohnt um die steuer zu entrichten. da es schon abend ist, haben wir uns erst einmal ein schlafplatz gesucht. am nächsten morgen dann, einem sonntag, zunächst mal ein grosser schreck. unsere neue gefährtin josi springt nicht an. sie gibt keinen muckser von sich. offenbar ist die batterie alle. aber warum. wir sind etwas genervt. um die josi jetzt überhaupt zu bewegen müssen wir sie auf dem josch huckepack nehmen. dazu müssen wir aber noch „leichte modifikationen" an dem fahrradträger vornehmen. das dauert, wie fast immer viel länger als geplant.

dafür löst sich das problem nach vielen stunden mit der josi wie von selbst. wir hatten aus versehen den not-aus-knopf gedrückt. und dann kann sie ja nicht anspringen.

wir fahren morgens nach woodbine im staat georgia um unsere josi anzumelden. dort im amt angekommen erklärt man uns, dass wir eigentlich einen führerschein in georgia benötigen und ausserdem die anmeldung in atlanta vollzogen werden muss, denn da wohnt ja die besagte schwester. aber atlanta liegt 600 km entfernt. es kann nicht wahr sein. das machen wir auf keinen fall. ok wir fahren zurück zum motorradhändler nach jacksonville und entweder hat der eine lösung oder wir geben unsere josi wieder zurück. also wieder anderthalb stunden gefahren, kommen am motorradhändler an, montags geschlossen. es nimmt kein ende. also eine weitere übernachtung in jax. am nächsten tag gleich ziemlich angesäuert beim händler aufgeschlagen. und dann läuft plötzlich alles wie am schnürchen. wir sollen uns ein ups postfach einrichten, damit haben wir eine adresse im staat florida, dann entrichtet der händler für uns die steuer und wir bekommen ein kennzeichen. warum bitte nicht gleich so. das hätte uns ne menge stress und zeit erspart. egal hauptsache es hat am ende geklappt.

gestern sind wir dann endlich los, die küste entlang von jacksonville richtung key west und haben einen traumhaften platz in einer sumpflandschaft gegenüber dem atlantik, in ponte vedra south beach gefunden. am abend haben wir einen sensationellen sonnenuntergang mit blick auf den see genossen. Erste schöne motive konnte dani gleich mit ihrer kamera einfangen. 

 

 

haben am nächsten morgen dann auch gleich einen mega sonnenaufgang am atlatik erlebt und die größte muschel, die wir je am strand gesehen haben, gefunden. es war echt super schön. 

nachmittags haben wir unsere erste kajaktour in die sumpflandschaft unternommen. 

hier gibt es viele verschiedene vogelarten und weit verzweigte wasserwege im schilf. allerdings soll es hier auch alligatoren und wasserschlangen geben, und zwar in allen größen. das werden wir nachher beim kayak fahren sehen.wir sind keinem alligator begegnet, worüber wir letztendlich glücklich sind. auch keiner schlange. aber dafür jede menge pelikane. mehr pelikane als ich bisher in meinem bisherigen leben zusammen gesehen habe. 

 

 

abends hat sich ein spanisches ehepaar aus barcelona zu uns gestellt. sie haben uns gefragt ob man hier stehen darf. wir meinten es sei zwar nicht erlaubt aber letzte nacht war das kein problem. ja letzte nacht ist eben nicht diese nacht. um 4 uhr nachts  macht es

 

tock, tock, tock

 

an unserer tür. es ist die polizei. wir schrecken hoch und ich gehe an die tür um mit dem polizisten zu sprechen. er ist supernett und erkundigt sich zunächst nach unserem josch. also was das für ein auto ist und woher es kommt. wir erklären ihm alles und dann meint er, da es jetzt ja eh schon 4 uhr ist dürfen wir diese nacht noch bleiben. echt nett. am nächsten morgen geht es weiter.

wir machen kurz halt in st. augustine, der ältesten stadt der usa. haut uns nicht gerade vom sockel. wir fahren nach einem späten frühstück in der altstadt weiter auf der küstenstrasse und stoppen zu einem ausgeehnten spaziergang am atlantik und entdecken eine etwas merkwürdig aussehende qualle.

wollen heute auf einen campingplatz übernachten, um große wäsche zu machen, nicht nur uns, sondern auch die klamotten. das finden eines solchen erweist sich als recht kompliziert. entweder sie sind nicht mehr vorhanden, voll oder bereits geschlossen. wir entschliessen uns letztendlich in der nähe eines schönen campingplatzes noch mal wild zu nächtigen um dann am nächsten morgen direkt dort unser glück zu versuchen.

 

guter plan, hat super funktioniert. wir haben alles erledigt und da wir wlan haben kommen wir auch endlich dazu mal wieder unsere website auf den stand zu bringen

 

auf den keys in florida                                                                                                                          30.03. - 07.04.2017

bei herrlichem sonnenschein und 29 grad erreichen wir die keys. ein erster stop am visitorcenter, von dem wir zunächst annahmen es sei das offizielle, erweist sich als irrtum. es ist ein privates verkaufsbüro von touren und dergleichen. aber wir erhalten eine detailkarge die uns weiter hilft. wir halten an einem kleinen bootsanleger direkt am indian key channel (islamorada), wo die leute ihre boote und jetskis zu wasser lassen. da es nicht sehr voll ist, können wir mit einer total schönen aussicht direkt auf den golf (bayside), parken. 

kurz bevor wir mit den vorbereitungen fürs essen starten kann der josch mal zeigen was er drauf hat. ein pickup bekommt sein trailer mit 2 jetskis nicht aus dem wasser gezogen. er dreht immer durch. wir bieten unsere hilfe an, die mit grosser freude angenommen wird. der josch zieht den pickup ohne viel mühe aus dem wasser. er ist ein kleiner held; alle sind begeistert. wir entschliessen uns auch dort zu übernachten. als die dämmerung einsetzt kommt ein mann von der border patrol und meint dass wir hier zwar eigentlich nicht übernachten dürfen, aber dieses eine mal sei es ok. so streng wie befürchtet sind sie hier in florida  bislang nicht. die nacht und insbesondere der morgen wird laut. wir stehen direkt am highway nr. 1 der sich durch die gesamten keys zieht und da ist reger verkehr. aber die aussicht und das frühstück direkt am golf entschädigen dafür sehr schnell. 

wir starten zu einer ausgedehnten kajaktour auf dem türkisblauen golf. eine kleine insel mit einsamen strand wie erhofft finden wir nicht, aber dafür jede menge mangroven in glas-klarem wasser. 

trotz der tollen aussicht zieht es uns weiter und wir werden recht schnell fündig. kurz vor "channel 2“ halten wir an der safari-lounge. wir stehen noch besser. diesmal an der oceanside direkt neben einem kleinen privatstrand einer hotelanlage. wir geniessen unser abendessen im sonnenuntergang mit blick aus mehr und verbringen eine wunderbar ruhige nacht. am morgen überlegen wir nach dem morgendlichen joggen ob wir hier noch eine nacht bleiben wollen, als uns der manager der hotelanlage von nebenan in die realität zurück holt. er meint wir müssen nun bitte demnächst fahren. es haben sich gäste beschwert und die letzte nacht hat er mit technischen problemen begründet für uns durchdrücken können. da haben wir wohl wieder mal das kleine schildchen übersehen.

wir bedanken uns bei ihm und ziehen weiter gen westen bis nach marathon. dort wollen wir ins turtle hospital. am abend bei einem ausflug mit der josi sehen wir  ganz viele zahme rehe am strassenrand.

das turtle hospital (www.turtlehospital.org) erweist sich als sehr gute entscheidung. es hat 1986 seine arbeit aufgenommen und war damals das erste seiner art. inzwischen gibt es wohl über 20 allein in den usa. es ist sehr interessant und informativ und natürlich vor allen aussergewöhnlich so viele verschiedene schildkröten zu sehen. auf den keys leider alle verletzt oder krank. in erster linie sind es tumore, schiffsschrauben und umweltverschmutzung die den schildkröten zusetzen. die tumore resultieren aus der verschmutzung der meere, die schiffsschrauben verletzten insbesondere den panzer. diese beiden leiden können relativ gut geheilt werden. problematischer ist wenn die schildkröten aufgrund einer verletzung durch ein bot luft einlagern. was die ursache für diese lufteinlagerung ist, ist nicht genau bekannt. die schildkröten können dann aber nicht mehr richtig tauchen. das wird versucht mit bleigewichten die auf den panzer geklebt werden zu verbessern. was aber nur bedingt gut funktioniert. die schildkröten werden im gegensatz zu den anderen geheilten nicht wieder ins meer gesetzt. sie bleiben im hospital. eine lebt bereits seit 17 jahren im hospital. dann gibt es noch amputationen aufgrund von haiangriffen oder weil sich die schildkröten in seilen, netzen oder plastikmüll verfangen. die fehlende blutzufuhr führt dann dazu das die jeweilige flosse amputiert werden muss. auch diese tiere verbleiben im hospital denn sie können kaum noch schwimmen.

nach dem hospital fahren wir zu abwechslung mal richtung osten zurück auf die islamorada. dort soll es ein schönes restaurant mit herrlichen sonnenuntergängen geben. und in der tat das morada bay ist perfekt. super essen. leckerer wein und ein traumblick auf den golf und den sonnenuntergang. besser geht es nicht dachten wir. aber es kommt noch besser.

nicht gleich am nächsten tag, aber schon sehr bald. am nächsten tag sind wir zunächst bei harry harris, einem nationalpark auf key largo. dort relaxen wir den tag über in hängematte und fatboy und haben nicht nur ein eichhörnchen zu besuch, sondern auch einen waschbär. den tag darauf wollen wir eigentlich im john pennekamp national park (ebenfalls key largo) schnorcheln. dort gibt es im riff ein künstlich angelegten unterwasserpark. aber aufgrund des starken windes sieht man wohl nicht viel und wir bleiben am strand.     

die alte 7 mile bridge

nach so viel müßiggang sind wir am darauf folgenden tag mal wieder sehr viel aktiver und fahren mit der josi entlang der alten seven-mile-bridge nach key west . bummeln die duvalstreet rauf und runter, bewundern den alten hafen und das haus in dem hemingway gelebt hat bevor direkt an der westküste wieder mal einen superschönen sonnenuntergang erleben. es gibt dort die besonderheit dass jeden abend segelboote durch den sonnenuntergang hin- und herkreuzen. auch wir fangen diese bild ein. dabei geniessen wir einem cecarssalat mit  riesengarnelen und einem guten glas wein. die rückfahrt auf der josi im dunkeln wird etwas windig. dann ist es soweit.

anlässlich meines (Erik) bevorstehenden geburtstages wollen wir unseren 2 nächtigen platz im sunshine-key-rv-resort beziehen. dort haben wir uns ein eliteplatz reserviert. leider ist das was man uns zunächst anbietet gar nicht elite sondern eher ne niete. wir proben den aufstand. und siehe da es wirkt und wir bekommen den topplatz. so haben wir uns elite vorgestellt. wir richten uns heimisch ein. hängematte, fatboy, grill, kajak und was man sonst noch so braucht, um hier an diesem traumplatz  2 herrliche tage zu verbringen. wir frühstücken direkt am golf, kajaken zum bahia honda national park, schlafen und lesen in hängematte und fatboy, grillen im sonnenuntergang und feiern in meinen geburtstag rein. kann man einen geburtstag schöner feiern? ... nein kann man nicht.

wir geniessen das leben in vollen zügen. nur das waschen der wäsche macht sich auch leider hier im scheinbaren paradies nicht von allein. das werden wir nächstes mal anders buchen;-).

 

am 7.4 verlassen wir unser kleines paradies und machen uns auf in das hoffentlich nächste. wir verlassen die keys die mit einem weinenden und einem lachenden auge denn die golfküste mit naples liegt vor uns.

auf nach naples über marco island                                                              07.04. - 11.04.2017

 

wir durchqueren die everglades auf der 41, immer auf der suche nach einem alligator der aus dem wasser herausschauen könnte. wir sehen auch 2, allerdings nur mit dem wissen dass es dort welche gibt. es gucken nur knapp die augen aus dem wasser. da wir in new orleans in die swamps wollen, machen wir hier keinen ausflug in die everglades. wir fahren an den bootsstationen und auch am wohl  kleinsten postamt der usa vorbei. die landschaft ist beeindruckend und man kann sich gut vorstellen hier nicht zu fuss unterwegs sein zu wollen. kurz vor naples biegen wir spontan ab richtung marco island. eine wie ich dachte nahezu unbewohnte insel. ich esel. marco island ist vollständig bebaut. man kann nicht mal an den strand gelangen, weil der gesamte strand mit hotelanlagen bebaut ist. aber wir finden mal wieder an einer bootsramp einen guten nachtplatz. nach dem essen wollen wir noch einen abendlichen spaziergang machen als wir feststellen müssen, dass man uns eingeschlossen hat. umso besser, dann kann man uns auch nicht nachts weg schicken. aber nicht nur wir werden hier übernachten. hier auf dem parkplatz wohnt auch eine eule. sie hat ihr zuhause in einem kleinen mit einem seil eingezäunten bereich. sie sitzt gerade vor ihrem erdloch auf ihrer terrasse (kleines holzkreuz). am nächsten morgen erkunden wir den strand von marco island. er ist eigentlich total schön wären da nicht die vielen hotelanlagen.

dann kommen wir nach naples!!

 

wir fahren entlang der strandstrasse (gulfshore drive) und bewundern die herrlichen villen auf den gigantischen grundstücken direkt am meer. uns wird schnell klar, dass wir hier mit dem josch nicht halten können. wir parken etwas weiter weg vom zentrum im lowdermilk park, und fahren mit der josi in die 5th avenue. abends dann endlich zu tommy bahama´s. dani war dort früher in ihren urlauben sehr häufig und ich war nun sehr gespannt es kennen zu lernen. tolles ambiente, leckeres essen, guter service und livemusic. perfekt. als wir spät abends zum josch zurückkehren werden wir diesmal höflich gebeten uns einen anderen schlafplatz zu suchen. der polizist empfieht uns walmart. wir nehmen schweren herzens den hinweis auf und übernachten bei walmart.

das ist eigentlich das einzige was uns ein wenig zeit und mühe kostet. gute übernachtungsplätze zu finden und manchmal auch zu „bangen“ ob wir den nächsten morgen ohne störung erleben. ansonsten geniessen wir die freiheit unsere zeit so zu gestalten wie es uns beiden gerade passt. es zeigt sich auch das unser josch nahezu optimal konzipiert ist. beim strom sind wir durch die beiden solarpaneele autark. bei der sonne hier produzieren wir mehr als wir verbrauchen. trinkwasser reicht auch mit duschen mehr als 1 woche. nur abwasser und das wc sind von der kapazität eher nur für 3-4 tage ausreichend. auch innen im josch ist alles perfekt . bett, küche, bad und wohnzimmer. wir haben schon mehrere male im josch geduscht und das war herrlich. ihr seht, wir sind rundum zufrieden mit uns, unserem leben und unserem josch. und das leben ohne jede verpflichtung ist herrlich.

nach einer weiteren nacht auf einem parkplatz, dieses mal starbucks, machen wir uns auf den weg zur öffentlichen bootsrampe in naples. die erweist sich als traumhaft. super gelegen, sehr gepflegt und nahzu leer. wir kajaken heute. ein folgenschwerer entschluss. im positiven sinne. wir sind kaum los, da treffen wir auch schon auf den ersten delfin der wenige meter vor uns kurz auftaucht. wir versuchen ein gutes foto zu schiessen was sehr schwierig ist da der delfin leider immer nur sehr kurz auftaucht  und man vorher nie genau weiss wo das sein wird. hat man dann die kamera auf ihn gelenkt ist er schon wieder weg. wir fahren weiter durch die kanäle vorbei an riesigen villen hinaus auf den golf zum strand von naples. wir sind gerade dabei richtung pier zu fahren als wir wieder delfinen begegnen. dieses mal sind es mehrere, 3 oder 4, ist schwer zu sagen weil sie so schnell sind. sie sind auch ein bischen weiter draussen als wir. wir kajaken dann aber in die entgegen gesetzte richtung vom pier zu einer kleinen insel südlich von naples. dort sehen wir einen herrlichen völlig menschenleeren strand. wir sammeln dort muscheln und wollen uns dann ein wenig vom kajaken ausruhen als ein delfin dirket vor uns im wasserr auftaucht. sofort springen wir auf und gehen auch ins wasser. er kommt uns dieses mal sehr nahe. man kann ihn sogar atmen hören. plötzlich schiebt er sich richtung dani auf der wasseroberfläche entlang und schnappt sich einen fisch. und das etwa 2-3 meter von dani entfernt. es ist schon ein völlig anderes erlebnis einen delfin so in seiner natürlichen umgebung zu erleben wenn er von sich aus zu einem kommt, als wenn man delfine im freizeitparks erlebt. unbeschreiblich aufregend.

wir machen uns dann etwas später auf den rückweg, gegen die inzwischen eingesetzte ebbe. aber auch hier sind wir nicht allein. zunächst wieder ein delfin, diesmal ganz nah an unserem kajak. einmal haben wir sogar das gefühl er schwimmt unter uns hindurch. und dann ist direkt neben uns eine kleine seekuhfamilie (manatees). man kann sie fast berühren und einmal dachten wir, dass eine uns aus versehen umwerfen könnte. man konnte die nasenlöcher deutlich erkennen. Die seekühe waren riesig, bestimmt 3-4 m lang. all das haben wir versucht so gut es ging auf fotos festzuhalten. wir glauben es ist uns gut gelungen. Um den perfekten tag abzurunden glückte es uns auf der boatsramp zu übernachten.

am nächsten morgen verlassen wir dann gut ausgeruht und voll von schönen erlebnissen naples und fahren richtung sanibal-island wo unser nächster längerer stop geplant ist.

corkscrew sanctuary park                                                                                                                                  11.04.2017

 

„wenn`s am schönsten ist soll man aufhören“. warum aufhören, wenn es gerade so schön ist. aber wie an jedem sprichwort so ist auch an diesem viel wahres. wenn man aufhört, wenns`s am schönsten ist, dann behält man das schöne so in erinnerung. dem sprichwort folgend verlassen wir naples und den tollen übernachtungsplatz und machen uns auf in den „corkscrew sanctuary park“ (www.corkscrew.audubon.org). dort gibt es einen ca. 5 km langen aufgeständerten holzweg durch verschiedene vegetationsbereiche der everglades. wir sehen dort neben 400 – 700 jahren alten zypressen (die ältesten der usa), eidechsen, schmetterlingen und diversen seltenen vögeln erstmals auch aligatoren  und eine schildkröte in freier wildbahn. der erste aligator den wir sehen hat gerade nachwuchs bekommen und ist damit beschäftigt seine sprösslinge gegen 2 geier zu beschützen. wir beobachten das schauspiel relativ lange, aber zumindest während wir dabei sind gibt es keine toten zu beklagen. ein stück weiter dann 2 aligatoren, offenbar auf der lauer nach einem leckeren frosch. die vögel die rundherum im wasser nach insekten picken scheinen sie nicht zu interessieren. am dem kleinen weiher gesellt sich nach kurzer zeit auch ein falke hinzu. er hält jedoch respektvollen abstand. wir beobachten das bunte treiben eine gute halbe stunde und gehen dann weiter. der naturpark  wurde in den 50 iger  jahren von naturschützern gemeinsam mit der fordstiftung vor der abholzung gerettet und wird seitdem von der stiftung  betrieben.

sanibel und captiva island                                                                     12.04. - 14.04.2017

 

das nächste ziel sind sanibal und captiva-island. auf dem weg dorthin passieren wir lover´s key und den strand von ft. meyers. lover´s key erscheint uns nicht geeignet, um dort mit dem josch einen guten übernachtungsplatz zu finden und ft. meyers gefällt uns nicht. als wir die erste der drei brücken die sanibal-i. mit dem festland verbindet überquert haben, sehen wir auf der rechten seite einen schönen strandbereich an dem wir zunächst mal halten, um von dort die insel mit der josi zu erkunden. wir fahren mit der josi zum lighthousebeach am westlichen ende von sanibal. der strand ist relativ schmal und relativ voll. da ist der strand wo der josch jetzt steht viel schöner. wir bewundern noch den alten stählernen leuchtturm und fahren dann zurück zum josch, um dort den abend zu verbringen. die nächsten beiden tagen bleiben wir auf sanibal und captiva. wir erkunden die beiden inseln und deren strände mit der josi. es gibt nette kleine schoppingbereiche, restaurants und lange schmale  strände. wir gehen in ein typisch amerikanisches restaurant „ the island cow“ (www.sanibelislandcow.com) wo wir lecker zu mittag essen. hamburger und sparerips.

 

um die vielen kalorien wieder los zu werden, gehen wir joggen und machen gymnastik am strand. anschliessend lassen wir in der hängematte die seele baummeln oder lesen ein wenig. 

 

nachdem wir abends eine folge house of cards gesehen haben fährt am nächsten morgen prompt der vice-president der usa mit seinem konvoi direkt an uns vorbei. es ist aber leider nicht francis underwood (aus house of cards), sondern nur mike pence ;-)

weiter entlang an der küste am golf von mexiko                                             15.04. - 22.04.2017

 

nun geht es weiter die küste am golf von mexiko entlang. wir landen am abend in crystal beach neben palm harbour und werden an einem kleinen park direkt am meer von mehreren hundebesitzern super herzlich empfangen. nachdem wir so nett begrüsst wurden bleiben wir über nacht. dachten wir zumindest. aber der polizist der um 0:30 uhr klopft sieht das anders und empfiehlt freundlich aber bestimmt „walmart“. wir folgen natürlich seinem geheimtipp. so fällt leider das geplante frühstück am süssen kleinen pier von crystal beach aus. 

 

wir wollen heute nach steinhatchee, keine spass das heisst wirklich so. am abend erreichen wir keaton beach bei steinhachee . dort angekommen sind wir total begeistert. so oder ähnlich haben wir  es uns vorgestellt. ein schöner kleiner strand mit einem parkplatz direkt daneben, wo wir uns mit dem josch hinstellen können. wir braten in der aussenküche einen lachs und essen in einem der beiden direkt am strand gelegenen pavillons. natürlich mit sonnenuntergang. am nächsten morgen steht neben uns ein pickup. die dame die ihn fährt erklärt uns das wir heute den pavillon leider nicht benutzen können, denn dort spielen die kinder, während die ostermesse heute direkt am strand stattfindet. auch wir sind herzlich willkommen erklärt sie uns. nachdem wir die ostergeschenke versteckt und auch gefunden haben, gehen wir kurz hin und geniessen die einmalige atmosphäre einer messe am strand. zunächst wird viel gesungen, gitarre und keyboard gespielt. erst als die predigt beginnt, die wir leider nicht verstehen, gehen wir. am nachmittag verlassen wir keaton beach und fahren die 98 weiter richtung norden. 

wir landen am späten nachmittag auf st. james island. dani hat dort auf dem navi eine schöne halbinsel entdeckt die einen guten übernachtungsplatz bieten könnte. der bereich ist sehr schön. wir entdecken einen super schönen strand an dem auch ein grosser total leerer parkplatz liegt. dort wollen wir am strand grillen und dann dort auch schlafen. wir haben gerade das erste stück fleisch auf dem grill, als uns heerscharen von fliegen und mücken überfallen. wir schaffen es gerade noch ganz schnell zu essen und flüchten dann in den josch. aber auch im josch sind sehr viele mücken. woher auch immer die kleinen schwarzen biester kommen. wir schliessen alle fenster und installieren über dem bett unser moskitonetz. gerettet!. am nächsten morgen nach einer relativ warmen nacht (die fenster waren alle zu) weckt uns ein mitarbeiter des statepark und gibt uns den tipp schnell abzufahren, sonst droht uns eine fette strafe. wir beeilen uns und brechen auf nach st. george island. 

st. george island ist ein traum. die insel ist nur 48 km lang und ca 1 km breit. sie wird geprägt von einer dünenlandschaft die umrandet ist von strahlend weißem sandstrand. in der mitte befindet sich ein ort, mit kleinen, schönen aufgestellzten holzhäusern. die westspitze ist nicht zu erreichen, da dort ein privatgrundstück ist. die gesamte ostspitze ist der ca. 14 km lange st. george island statepark. im jahr 2015 wurde der strand von stephan leatherman alias dr. beach zum drittbesten strand der usa auserkoren. wir ergattern den vorletzten platz auf dem campground im statepark. zum sonnenuntergang gehen wir in einen kleinen wald der direkt am meer liegt (auf der binnenseite). dort stehen hunderte scheinbar toter bäume halb im wasser. eine irre landschaft. ein kleiner märchenwald. 

tags darauf joggen wir am nahezu einsamen strand entlang und erledigen ein paar arbeiten am josch. abends dann fahren wir mit der josi zu einer bar weiter westlich zum sonnenuntergang. auf dem rückweg beschliessen wir noch mit dem nachtsichtgerät an den strand zu gehen und krebse zu beobachten. vorher kommen wir noch an dem kleinen see vor dem campground vorbei. an dem see steht ein schild das vor alligatoren warnt. wir können aber keinen entdecken. dafür umso mehr krebse am strand. es wimmelt nur so. ist etwas unheimlich so ganz im dunklen am strand. 

am anderen tag steht die umrundung der ostspitze an. zu fuss. geplant ist auf der seeseite bis zur spitze der insel am strand zu laufen, die spitze zu umrunden und dann auf der binnenseite zurück zu laufen. insbesondere auch, um noch mal den kleinen märchenwald zu durchforsten. wir erreichen die inselspitze nach etwas mehr als 2 stunden. dort ist das meer kristallklar. da wir schon etwas durstig sind machen wir uns gleich auf den rückweg auf der anderen seite. dort weht im gegensatz zur der seeseite nahezu kein wind. es ist deutlich wärmer und es gibt dort sehr viele nervige bremsen. wir beschliessen unseren plan zu ändern und so schnell es geht wieder auf die seeseite zu wechseln. das geht aber nicht so einfach, da fast überall die dünen geschützt sind und nicht betreten werden dürfen. aber nach ca. 3 km gibt es einen übergang. endlich wieder im kühlen wind auf der seeseite. nach 4,5 stunden und mehr als 15 km kommen wir ziemlich müde und megadurstig am josch an. jetzt können wir uns vorstellen, wie es leuten geht, die tagelang nichts zu trinken haben. nächstes mal nehmen wir mehr wasser mit. hier auf st. george könnte man auch locker ne woche verbringen, wir beschliessen aber weiter nach apalachicola zu fahren

als wir los fahren, wollen wir noch mal am kleinen see nach alligatoren gucken. und tatsächlich wir entdecken einen. und der ist gar nicht mal so klein. ca. 2m. ein amerikaner der dazu kommt meint, dass das der erste alligator seit 5 jahren sei. so ein glück
 

auch apalachicola entpuppt sich als gute wahl. nicht nur dass die leute super entspannt sind und wir für 2 nächte ohne jedes problem direkt am meer übernachten können. auch so ist apalachicola total schön. apalachicola ist indianisch und bedeutet "land der freundlichen menschen". das trifft den kern. apalachicola war im 18 jh der haupt-umschlaghafen für baumwolle. diese wurde auf dem gleichnamigen fluss aus den oberhalb befindlichen plantagen nach apalachicola verschifft und ging dann vor dort auf see. später als die baumwolle an bedeutung verlor, gewannen die austern immer mehr an bedeutung. jetzt ist es eine austernhochburg. egal wo man hinsieht, alles hat mit austern zu tun. wir laufen an einem berg von austernschalen vorbei. unvorstellbar, daß das alles austern sind. und der berg stammt von einer woche. aber auch so hat apalachicola sehr viel zu bieten. viele kleine total süsse boutiquen, antiquitätenläden, restaurants und bars. und alles sehr stilvoll. wir entdecken gleich am 1. abend eine total nette bar, die bowery station (www.bowerystation.us), in der livemusik gespielt wird. leider schliesst sie schon um 9. wir erkunden den gesamten ort und durchforsten alle läden. abends gehen wir essen. natürlich austern. ich bin kein grosser austernfan. daher bestellen wir nur ein halbes dutzend. überbacken mit parmesan. sehr lecker. vor allen dingen nicht ganz so glitschig. und die austern füllen fast vollständig die schalen aus. dazu gibt es schrimps und „grouper“. an unserem tisch sitzen noch 3 amerikaner. sie bekommen einen riesen teller mit panierten fischen. sieht total lecker aus. dani fragt was das sei damit wir es auch bestellen können. können wir nicht. denn die fische hat einer der herren selbst geangelt und mitgebracht. aber er schenkt dani 2 stück. ich kriege aber auch was ab. auch super lecker. ist ein süsswasserfisch namens „bama“. anschliessend gehen wir noch in unsere stammbar. heute spielen drei brüder aus woodstock bei atlanta. die highbeams. 

port st. joe ist der nächste ort in dem wir stoppen. zunächst eigentlich nur um einzukaufen. aber es gefällt uns so gut, dass wir über nacht bleiben. wir nächtigen am meer direkt neben der marina. 

von pt. joe aus fahren wir zu den dead lakes. die dead lakes sind ein ehemaliges salzwasserbassin. inzwischen haben sich dort süßwasserseen ausgebildet. hunderte von abgestorbenen cypressen bilden nun zusammen mit der restlichen vegetation eine filmreife kulisse. man könnte meinen winnetou biegt gleich mit seinem kanu um die ecke. tat er aber überaschenderweise nicht. als wir mit unserem kajak zu unserer tour starten wollen, gibt uns der ranger den tip ein navi und die handys mitzunehmen. letztes jahr hat sich ein jäger derart verirrt, dass er mit dem hubschrauber gerettet werden musste. ein sehr guter rat, denn dadurch haben wir versucht  uns den weg einzuprägen. die seen sind der hammer. eine seenlandschaft die durchzogen ist von hunderten kleiner mini inseln, bestehend aus jeweils ein paar lebenden und toten bäumen, wodurch der eindruck entsteht es seien viele verzweigte kleine flüsse. unbeschreiblich! trotz navi und aller aufmerksamkeit verpassen wir kurz vor dem ende den abzweig zu der bootsrampe. zum glück merken wir das relativ schnell und finden mit hilfe des navis zurück. das hat uns gezeigt, wie leicht man sich hier verirren kann. alles sieht gleich aus. gleich schön. ein echter geheimtipp.

wir fahren weiter entlang der emeraldküste zum gulf islands national seashore. er liegt am westlichen ende der santa rosa insel. dort befindet sich auch das fünfeckige fort pickens. es wurde anfang des 19. jh. zur sicherung der bucht von pensacola errichtet. der nationalpark besteht neben dem fort aus einer ausgedehnten dünen- und strandlandschaft. der sand der herrlich breiten strände erinnert mehr an puderzucker als an sand und die tolle brandung macht das bild perfekt. in dem park gibt es einen campground auf dem wir es uns für 3 tage gemütlich machen. an einem morgen, es war ein dienstag, joggen wir zum fort, als wir plötzlich dachten trump hat seine drohung wahr gemacht und den krieg mit mexico erklärt. über uns donnerten im tieflug mehrere  kampfjets hinweg. ein höllenlärm. es waren allerdings nur die „blue angels“ die wie jeden dienstag (und donnerstags) ihre formationsflüge probten. leider hatten wir ausgerechnet heute keines der handys dabei und konnten so keine fotos machen. aber zum glück kamen am nächsten tag die thunderbirds zu besuch und so probten sie gemeinsam auch am mittwoch und wir konnten dann doch noch einige fotos schießen.