nach nun mehr als einer woche am selben ort wird es zeit wieder ein bisschen zu fahren. es geht nach campeche, haupstadt der gleichnamigen provinz. campeche interessiert uns nicht so sehr und so fahren wir nach einer übernachtung weiter nach uxmal.
uxmal ist eine mayastätte, die wir besichtigen wollen. wir übernachten direkt an den ruinen auf einem kleinen eigens dafür vorgesehenen parkplatz. und so sind wir morgens einer der ersten. eine sehr schöne, weitläufige und nicht so stark besuchte ruinenanlage. man kann nahezu alle bereiche begehen und auch betreten, weshalb man hier einen sehr guten eindruck von der bauweise und auch den nutzungen bekommt. ein aspekt der bei anderen bekannteren ruinen nicht gegeben ist. wir sind beeindruckt von der lebensweise, der kultur und der baukunst der maya. insbesondere wenn man bedenkt wann hier die maya gelebt haben. nämlich beginnend mit dem 5 jahrhundert nach christ.
da wir morgen bereits mit chichen itza eine weitere mayaruine auf dem programm haben, fahren wir nach einer kleinen stärkung los. in pisté, dem ort direkt neben den ruinen von chichen itza, können wir auf dem parkplatz eines hotels übernachten. wir essen zu abend in einer kleinen hähnchenbraterei und gehen früh ins bett, denn wir wollen morgen wieder die ersten sein.
auch wenn wir bereits um 8 uhr an den ruinen sind, sind wir bei weitem nicht die ersten. man merkt deutlich, das chichen itza die meistbesuchteste mayastätte in mexico ist. neben den vielen besuchern gibt es hunderte von kleinen händler, die gerade dabei sind ihre verkaufsstände aufzubauen. die ruinen selbst sind etwas weitläufiger und vieles ein bisschen größer als in uxmal. hier darf man leider fast keine der ruinen betreten oder begehen. was sicherlich daran liegt, dass hier sehr viel mehr besucher sind. das war in uxmal schöner. ansonsten kann man auch als laie schon eine gewisse wiederkehrende bauweise und gesamtstruktur erahnen. nach ca. 2 stunden haben wir die gesamte anlage begangen, ohne jedoch in die tiefen der symbolik der gebäude oder verzierungen vorgedrungen zu sein. dass wollen wir später mal im internet nachholen. als wir die anlage verlassen sind wir sehr froh so früh gegangen zu sein. denn inzwischen ist es einerseits in der anlage sehr voll und uns kommen immer noch hundertschaften weiterer besucher entgegen.
um einen kleinen kulturschock zu vermeiden, wollen wir die nächsten tage relaxen. dazu begeben wir uns in die region südlich von playa del carmen an die riveria maya. mehrfach haben wir den tip erhalten, in paamul (www.paamul.com) einige tage zu verweilen. der tip entpuppt sich als nicht ganz unberechtigt. der campground liegt direkt am karibischen meer mit entsprechenden strand. verfügt über ein schönes restaurant mit pool mit direktem zugang und aussicht aufs türkisfarbenen kristallklare meer. allerdings für mexiko sündhaft teuer und nur in dollar (47 $) zu bezahlen, was uns etwas verwundert. aber der schöne platz erstickt alles weitere sofort im keim. auch die tatsache, dass man erst dumpen darf, wenn man mindestens 3 nächte bleibt, hält uns nicht davon ab hier bis neujahr zu verbringen.
den 1. tag nutzen wir, um uns playa del carmen anzusehen. den strand hatten wir uns von den bildern etwas spektakulärer vorgestellt, aber wir wollen sowieso die stadt erkunden. es gibt eine fußgängerzone und die schlendern wir komplett rauf und runter. das macht auf dauer natürlich hungrig und so kehren wir bei einem der vielen italiener ein und essen zu abend. playa del carmen ist ein typischer badeort, der sehr touristisch ist.
sylvester steht vor der tür und das restaurant in paamul schließt, warum auch immer, um 20 uhr. nach playa del carmen wollen wir nicht, also fahren wir ins 5 km südlich gelegene „puerto aventuras“ um dort eine mögliche location für den start ins neue jahr zu finden. puerto aventura ist eine abgeschlossene marina mit kleinen wasserstraßen, hotels, kleinen geschäften und restaurants. unter anderem gibt es, direkt mit der marina verbundene naturbecken. in diesen becken kann man mit delfinen schwimmen. schön ist insbesondere, dass es ein naturbecken ist. wenn die delfine an einem vorbeischwimmen hat man den eindruck sie schwimmen im meer. rund um eines der becken gibt es diverse restaurants.
wir lassen den tag in unserem restaurant direkt am meer ausklingen.
2018 beginnt wie 2017 geendet hat mit strahlend blauen himmel. wir brechen unsere zelte in paamul ab. nehmen aber vorher noch eine dusche, wer weiß wann wir das nächste mal eine heisse dusche vorfinden. nach kurzer fahrt erreichen wir einen bereich wo es mehrere cenoten gibt. cenoten sind offen oder geschlossene süßwasserbecken. die halbinsel yucatan besteht im wesentlichen aus relativ weichem kalksandstein. dieser umstand führt dazu, dass das grundwasser das weiche gestein im laufe der zeit ausspült und sich so unterirdische höhlen ausbilden. manche dieser höhlen sind so dicht unterhalb der oberfläche, dass sie irgendwann unter der last von pflanzen etc. eingestürzt sind. die 4 cenoten „chikin ha“ die wir besuchen. liegen in einem kleinen sehr natürlich belassenen waldstück. sie sind durch kleine trampelpfade zu erreichen. man darf in den cenoten auch schwimmen, schnorcheln und auch tauchen. das wasser ist sehr klar und teilweise schimmert es bläulich türkis. in einer steigen gerade einige taucher in voller montur aus dem becken. in der letzten die wir aufsuchen, darf man nicht baden. sie wird für zeremonielle zwecke genutzt. als wir ankommen findet gerade eine statt. diverse wurzeln der auf der verbleibenden höhlendicke stehenden bäume durchstoßen diese, um dann senkrecht weiter nach unten zu hängen, bevor sie auf dem grund der höhle wieder ins erdreich eindringen. insgesamt wirkt die cenote auf uns sehr mystisch und wäre eine tolle kulisse für indiana jones oder king kong.
tulum erreichen wir nach kurzer fahrt am frühen nachmittag. zu spät, um noch die ruinen zu besichtigen. alle campgrounds die es in tulum unseres wissens gibt, sind mit unserem josch nicht zu erreichen. also bleibt uns nur auf dem parkplatz der ruinen zu übernachten. gegen entsprechende gebühr ist das möglich und da alles eingezäunt ist, auch ziemlich sicher. abends spielen wir eine partie canasta. der ausgang des spiels ist zwar schon vorher ziemlich klar, denn dani die canasta-queen gewinnt eigentlich immer. so auch dieses mal (nur ganz ganz knapp – anmerkung dani). aber es macht trotzdem viel spaß.
so können wir am nächsten morgen direkt die ruinen besuchen. die mayastätte von tulum zeichnet sich nicht durch ihre größe oder ihre besondere stellung im mayareich aus, sondern durch ihre einzigartige lage. tulum ist die einzige mayastätte am meer. und eins muss man den mayas lassen. sie haben eine der spektakulärsten küstenabschnitte gewählt. die gebäude liegen auf einer von gras und palmen bewachsenen fläche die an drei seiten von einer mauer umgeben ist, und an einer seite ans meer grenzt. der küstensteifen besteht aus einer felsigen ca. 20 m hohen steilküste vor der ein schmaler strahlend weiser sandstrand liegt. der strand ist hin und wieder durch felsen unterbrochen. das wasser ist türkis und klar. tulum war übrigens eine der wenigen mayastätte die noch bewohnt waren als die spanier in mittelamerika landeten. da erwies sich auch die lage direkt am meer als nicht gerade vorteilhaft. denn so konnten die spanier tulum direkt von der see aus erkennen und leicht erobern. trotzdem verstehen wir gut warum die stadt damals hier errichtet wurde.
bei google maps haben wir gesehen das sich hier südlich ein schmaler, dem festland vorgelagerte landzunge ca. 40 km südwärts zieht. ein teil davon ist die "biosfera sian ka`an“. an der südlichen spitze befindet sich „punta allen“. dort wollen wir heute nachmittag hin. die küstenstraße führt entlang der riveria maya, zunächst vorbei an entzückenden hotels, kleinen individuellen restaurans und sehr schönen boutiquen. es ist sehr harmonisch in die landschaft integriert, indem es aus holz, bambus, palmenwedeln auf sandboden gebaut ist. es ist der inbegriff von karibischem flair. wir hätten gerne gehalten uns uns diesen bereich angesehen, aber an halten oder gar parken ist nicht zu denken. die strasse ist viel zu schmal und links und rechts grenzen direkt die grundstücke an. wir nehmen uns dass für den rückweg vor. an der einfahrt zur biosfera müssen wir stoppen und uns registrieren und eine nutzungsgebühr entrichten. der mann weist uns darauf hin, daß die strasse nun nicht mehr asphaltiert ist und etwas schlechter wird. daher werden wir für die restlichen 35 km bestimmt ein paar stunden brauchen. na ja schlimmer als die strassen auf der baja kann es ja nicht werden, denken wir noch. wie man sich doch irren kann. die strasse sieht gar nicht so schlimm aus. ist aber übersät mit sehr tiefen löchern und die erweisen sich als fast noch schlimmer. wir fahren im schritttempo und trotzdem wird der josch wie wild durchgerüttelt. immer wenn wir denken jetzt wird es besser kommen noch tiefere schlaglöcher. nach ca 1 stunde und 2 gefahrenen km parken wir entnervt an einer ausbuchtung. inzwischen haben wir uns punta allen längst abgeschminkt, hoffen aber noch auf einen schönen einsamen strandabschnitt. dazu fahren mit der josi weiter. das geht nun viel schneller. mit ihr können wir um die schlaglöcher herum manövrieren. nach ca. 1 km entdecken wir einen kleinen parkplatz mit angeschlossenem campingplatz. der vorgelagerte strand ist genau dass was wir suchen. der parkplatz aber ziemlich klein. es gibt eigentlich nur einen platz wo wir mit dem josch parken könnten und da parkt schon ein pkw. wir fragen trotzdem nach was es kostet und ob wir mit einem big rig hier übernachten dürfen. alles keine problem und der pkw muss dann eben umpacken. also holen wir den josch, quälen uns den weiteren kilometer über die horrorpiste und sind dann wieder mal an einem traumhaften platz. noch mal kurz zur horrorpiste. wenn yves montand in "lohn der angst“, hier hätte lang fahren müssen - er wäre nach wenigen metern mit all seinem nitroglycerin in die luft geflogen. statt in die luft zu fliegen oder zu gehen, entspannen wir im strandrestaurant mit blick auf den scheinbar endlosen, menschenleeren strand und das türkisfarbene meer. einer, wenn nicht der schönste stand unserer bisherigen reise. wir bleiben natürlich ein paar tage und entspannen in diesem paradiesischen bereich.
einen nachmittag und abend fahren wir mit der josi dann in den nur wenige kilometer entfernten bereich, den wir auf dem hinweg mangels parkplatz nicht durchschlendern konnten. den eindruck, den wir beim durchfahren gewonnen hatten, bestätigt sich. alles sehr stilvoll aufeinander abgestimmt. insbesondere auch dass was angeboten wird. nur die preise leider nicht mexikanisch, die sind eher amerikanisch. allerdings nicht überzogen. denn das was angeboten wird, ist auch wirklich besonders schön.
nachdem wir den wesentlichen teil durchschlendert haben, meldet sich der hunger. in den ersten 3 restaurants werden wir mangels reservierung abgelehnt. aber dann finden wir ein kleines sehr individuelles restaurant in dem in einem alten airstream spezielle tacos zubereitet werden. sehr lecker. auf dem rückweg mit der josi ist es inzwischen etwas kalt. wir hätten doch mehr als einen dünnen pullover gebraucht. aber woher sollen wir ahnen dass man anfang januar nachts auf dem roller eine lange hose und eine jacke braucht ;-). wenn jemand strandurlaub in mexiko machen will, dann können wir ihm diesen ort nur wärmstens empfehlen.
in mahahual verbringen wir 3 weitere herrlich entspannte strandtage. dieses mal heisst der campground gleich so wie es war. „el paraiso“. auch wenn dani einige kleine kämpfe mit dem hunden auszustehen hatte, die gerne zu ihr in die hängematte kommen wollten.
der letzte ort den dani schon vor der reise aus dem internet recherchiert hat und zu dem wir unbedingt wollen, ist die laguna de bacalar. sie trägt auch den namen "lagune der sieben farben“ und macht ihrem namen alle ehre. als wir dort ankommen ist es nachmittag und bewölkt. Wir halten an mehreren möglichen campingplätzen. gefallen uns aber alle nicht so sehr. wir sind auch von den letzten tagen etwas verwöhnt. da wir morgen auf der lagune mit dem kajak fahren wollen entscheiden wir uns für den der im schönsten bereich der lagune liegt. es ist direkt im ort bacalar. einem restaurant mit bootssteg und angrenzendem parkplatz auf dem wir übernachten. wir starten mit dem kajak kurz vor 10 uhr. es ist noch relativ leer auf der lagune. die sonne scheint und ein paar schleierwolken sorgen ab und an für willkommenen schatten. das wasser der lagune hat bestimmt 28 °c und ist glasklar. der untergrund feinster weisser sand. echt parad.., nein traumh.., total sch… ich will mich ja nicht wiederholen, aber mir fällt einfach keine weitere treffende beschreibung ein. also wir denken ihr wisst nun wie es ist. auf halber strecke ankern wir in einer kleineren neben lagune „laguna mariscal“ und nehmen ein bad. um dort hinzukommen mussten wir durch den canal de las piratas. begenet sind wir keinen. als wir nach fast 4 stunden zurück sind spüren wir ein wenig unsere muskeln in den armen. man merkt, dass wir schon mal mehr sport gemacht haben. wir haben einen riesenhunger und stillen diesen in dem restaurant an der lagune.
unsere letzte station in mexiko ist die grenzstadt chetumal. auch hier finden wir wieder einen sehr schönen campingplatz direkt am meer. der campingplatz hat alte festungsmauern und kanonen und einer grandiosen aussicht über die lagune von chetumal. so genießen wir unsere letzten tage in mexiko.
auf wiedersehen mexiko - "hasta luego mexico“ wir kommen wieder