playa las lajas, panama pazifikküste

nach etwas mehr als einem monat verlassen wir am 11.4. 2018 costa rica und reisen in guabito an der karibikwüste nach panama ein. die grenze von panama ist sehr einfach und ziemlich heruntergekommen, wenn die papiere für den josch nicht über eine stunde gedauert hätten, wären wir hier in absoluter rekordzeit eingereist. übrigens der letzte grenzübertritt in mittelamerika.

die landschaft wird beherrscht von riesigen bananenplantagen. hier offenbar alle im besitz von „chiquita“. überall liegt ein hauch von bananen in der luft. in almirante, geht nicht nur die fähre nach "bocas del toro“ ab, hier ist auch der umschlaghafen für die bananen nach nordamerika und europa. chiquita hat ein eigenes terminal. wir erreichen den fährableger aber erst als keine fähren mehr fahren. almirante wirkt auf uns sehr dreckig, einfach und auch nicht unbedingt sicher und nach einiger suche entscheiden wir uns in der warteschlange für die morgige fähre zwischen den anderen wartenden lkw´s zu übernachten. nach den nächten in manzanillo direkt am strand ein kleiner „schock“. vor und hinter uns riesige lkw´s, links neben uns eine lagerhalle von chiquita und rechts die zufahrtsstrasse zum fähranleger. nicht der schönste aber einer der außergewöhnlichsten nachtplätze. wir erkundigen uns bei den örtlichen wassertaxis, was eine fahrt nach cayo zapatillo kosten würden. das ist eine ganz kleine insel mit weißem strand und türkisfarbenem wasser. leider auch schwer zu erreichen (dreimal umsteigen) oder privattour extrem teuer, so dass wir diese idee nicht umsetzen wollen. insbesondere, da das wetter im moment auch nicht so gut ist. also fahren wir weiter. 

also fahren wir weiter. die einzige strasse, die es hier gibt führt zunächst an der küste entlang. bereits hier zeigt sich „oh wie schön panama ist“. bis dicht an die kurvenreiche strasse, reicht die üppige, supergrüne vegetation. es geht bergauf und bergab, was dank unserer neuen kupplung kein problem darstellt. spätestens hier hätte die alte den geist aufgegeben. ab und an kann man wenn die vegetation nicht zu dicht ist, einen blick auf die karibik und die vielen vorgelagerten inseln erhaschen. oder auf eine der „behausungen“ die sich am rande der strasse eingebettet in die vegetation befinden. die häuser stehen auf stelzen und haben weder fenster noch türen. die wände sind alle nur ca. 1,5 m hoch und bestehen aus ungehobelten brettern. darüber ein blechdach und fertig ist das haus. alles sehr luftig jedoch auch für jedermann einsichtig. ganz zu schweigen, von den insekten die hier sicher nachts anzutreffen sind. aber alle wirken sehr glücklich.

 

kurz bevor wir chiriqui grande, den letzten ort bevor die strasse ins landesinnere bzw. an die pazifikseite verschwenkt, erreichen, biegen wir richtung meer auf eine kleine straße ab. die strasse endet kurz darauf am meer in einem kleinen ort, der vielleicht aus 10-15 häusern und einer schule besteht. wir dürfen einen kurzen blick in die klassenräume werfen. dani macht auch ein paar bilder mit den schulkindern, die gerade pause haben. besonders angetan hat den kindern die oreos, die dani in ihrer tasche hat. die zaubern sehr viele glückliche gesichter. dann ruft die lehrerin und alle kinder strömen widerwillig zurück in die klassenräume. das scheint überall gleich zu sein. 

ein kleines stück weiter, direkt am strand entdecken wir etwas sehr kurioses. einen schweinestall auf stelzen über dem meer. in dem stall lebt offenbar nur ein schwein. warum das dort aber in dem wackeligen holzgestell lebt und nicht auf einer der vielen wiesen rundum, wird wohl ewig ein geheimnis bleiben.

der hafenort chiriqui grande, den wir kurz darauf erreichen, ist im gegensatz zu seinem namen nicht groß (grande) sondern eher sehr klein und unscheinbar. ab hier verschwenkt die straße ins landesinnere und überquert die cordillera central an die pazifikküste. wir biegen aber nach einigen kilometern ab, um nach boquete zu gelangen. die straßen hier sind zwar etwas schmaler, aber trotzdem alle asphaltiert. was die straßen angeht ist panama den anderen ländern zentralamerikas um einiges voraus. 

und auch die wasserkraft wird hier genutzt. wir überqueren den damm des lago fortuna. einem stausee, der als wasserreservoir und zur gewinnung von strom genutzt wird. die landschaft rund um den see gefällt uns sehr gut. wir halten und überlegen gerade, ob wir hier einen tag bleiben wollen als es plötzlich wie aus eimern zu regnen beginnt. die nur wenigen meter bis zum josch reichen, um komplett nass zu sein. aufgrund des regens entscheiden wir uns weiter zu fahren.

wir nehmen eine abkürzung über eine ganz kleine bergstraße die durch eine wunderschöne landschaft führt. sie ist zwar 2-spurig, aber eine spur reicht gerade mal für einen schmalen pkw. der josch benötigt bestimmt 2/3 der gesamten straße. eine solche straße haben wir noch nie erlebt. sie führt die gesamte zeit immer wieder rauf und runter. aber jedesmal extrem steil rauf und dann genauso steil wieder runter. wir fahren fast nur im 1. gang. an einer ziemlich schmalen kurve, hängt eine wasserleitung so tief über die straße, dass wir gerade nicht mehr unten durch passen. aber dann entdeckt dani am strassenrand eine scheinbar für solche fälle dort deponierte holzlatte, springt aus dem josch und hebt damit die rohrleitung an, so daß ich schnell durchfahren kann. nach ca 20 km, ca 500 m bevor wir wieder auf die hauptstraße treffen, ist ende. wir stehen vor einer kleinen brücke, die zu schmal und niedrig ist und die uns vermutlich auch nicht getragen hätte. leider ist die daneben angelegte furt durch den fluss auch nicht in dem zustand, dass wir sie so ohne weiteres nutzen könnten. das ist übrigens, wie ich finde ganz interessant. nahezu alle brücken in costa rica und panama haben nebenan immer noch einen „notweg" der direkt durch den fluss führt. wir haben in costa rica diesen „notweg“ mehrfach genommen, als uns die brücke nicht tragfähig erschien. hier ist der weg offenbar schon lange nicht mehr genutzt worden und wir müssten erst diverse riesige steine beiseite rollen und die josi abladen. wir entscheiden uns schweren herzens umzudrehen. also die ganzen 20 km wieder zurück, einschließlich rohrleitung hochhalten. auf dem rückweg stellen wir auch fest, dass wir auf dem hinweg offenbar ein kabel übersehen haben. es liegt nun durchgerissen auf der straße. zum glück nur ein telefonkabel. der restliche weg nach boquete verläuft dann relativ ereignislos.

boquete liegt auf 1000 m in einem kleinen talkessel. aufgrund seines milden klimas, haben sich hier sehr viele europäer und nordamerikaner niedergelassen. daher gibt es auch einen „richtigen“ campingplatz, der uns aber mit 20 $ pro nacht zu teuer ist. wir wählen den kostenlosen platz direkt neben der örtlichen feuerwache, den bomberos. nicht superleise, aber sehr sicher.

die mit 28 °c für uns derzeit relativ milden temperaturen und die umliegenden berge laden zu wanderungen ein. am 1. tag durchwandern wie die bajo monos. eine schlucht die durch den oberlauf des rio caldera entstanden ist. früher lebten hier unzählige kapuzineraffen. daher auch der name „schlucht der affen-bajo monos“. der weg führt uns zunächst zu einer ungewöhnlichen senkrechten felswand. sie besteht aus tausenden fast quadratischen basaltstäben, die alle leicht gebogen nebeneinander gelegt die felswand ergeben. teilweise stehen die enden aus der wand heraus, teilweise sieht man auf die längsliegenden meterlangen stäbe. manche enden sind bereits locker, so daß man ein stabende abbrechen könnte. angeblich verwenden die einheimischen die steine auch zum mauern ihrer häuser. andere verwenden die wand als kletterwand. wir als fotomotiv. nachdem wir eine etwas in die jahre gekommene hängebrücke überquert haben, führt der weg immer am fluss entlang, vorbei an diversen total schönen kleinen kaffeeplantagen. eine plantage gefällt uns ganz besonders. sie liegt auf der anderen seite vom fluß und ist nur über eine hängebrücke zu erreichen. wir könnten uns vorstellen irgendwann einmal dieses grundstück zu erwerben und hier kaffee zu züchten, ein paar glampingzelte zu bauen und so unseren lebensabend zu verbringen. allerdings würden wir die hängebrücke in eine zugbrücke umbauen. dann hätten wir den fluss als burggraben.

wenige kilometer weiter erreichen wir unser ziel die „casacada san ramon“. ein kleiner wasserfall. nach der hälfte des rückwegs verspüren wir langsam aber sicher hunger, der sich bis zum erreichen von boquete zu einem riesenhunger entwickelt hat. auf dem hinweg hatten wir eine restaurant gesehen, daß „angus-burger“ anbietet. genau das was wir jetzt brauchen nach 14 kilometern haben wir uns das auch wirklich verdient. nachdem wir uns dann etwas ausgeruht haben, gehen wir abends in „the butcher“, ein von einem italiener geführtes steak-restaurant/bar, etwas trinken. 

auch am nächsten tag machen wir eine wanderung. dieses mal fahren wir mit der josi zunächst ein stück, um dann den „sendero los quetzales“ zu fuß zu erkunden. einer der beliebtesten wanderwege panamas. der weg verläuft durch dichten, unberührten nebelwand mit einer besonders üppigen vogelweit. einen der fast schon sagenhaften „quetzales“ sehen wir leider nicht. der quetzal ist übrigens auch eines der wappentiere und auch namensgeber der aktuellen währung guatemalas. ein wirklich schöner weg, der teilweise extrem schmal und zugewuchert ist. wir überqueren diverse kleine und auch etwas größer bäche. teils über hängebrücken, teils von stein zu stein. abends erholen und versacken wir wieder in „unserer“ bar „the butcher“. wir werden schon fast wie stammgäste begrüßt. kurz darauf stellt uns der barkeeper william vor. william ist 86 und wie er selbst sagt ein lebemann. er erzählt uns von seinem bewegten leben und erkundigt sich sehr interessiert nach dem unsrigen. ein sehr sympathischer mann, mit dem man sich gerne unterhält. nach einer stunde muss er aber weiter. wir genießen noch einen weiteren sprizz, den man hier in zentralamerika doch recht selten bekommt.

nachdem wir unseren wassertank bei der feuerwehr aufgefüllt haben verlassen wir boquete und fahren nach david. dort hoffen wir trotz sonntag unsere wäsche waschen zu können. wird zeit. und wir haben glück. gleich die erste hat auf. nach 3 stunden des waschens, wartens und einkaufens verlassen wir david mit komplett vollem kleiderschrank.

 

wir fahren gerade ganz entspannt die panamericana südwärts, als wir direkt neben der autobahn ein rodeo entdecken. das wollten wir eigentlich schon in den usa besuchen und holen es nun unverhofft nach. scheinbar haben sich heute am sonntag alle rodeofans der umgebung getroffen. es sind hunderte pferde, reiter, kälber und zuschauer angereist. es gibt einen ca. 30 m breiten und 100 m langen eingezäunten bereich. auf beiden seiten eine tribüne und rundherum tummeln sich die besucher (ausser uns nur panamesen), und die teilnehmer auf ihren pferden. sie bereiten sich auf ihren „auftritt“ vor und schwingen immer wieder ihr lasso, justieren es neu und schwingen es dann erneut, bis das ergebnis ihren erwartungen entspricht. wir setzen uns auf einer der tribünen und geniessen das bunte treiben zu beobachten. es sind immer 2 teams zur zeit an der reihe. immer abwechselnd muss einer von jedem team versuchen ein kalb mit dem lasso einzufangen, bevor es eine linie am ende der „arena“ erreicht hat. die allermeisten erledigen das scheinbar ohne jede mühe. aber ab und an, werden unser bitten erhört und eines der kälbchen kann entkommen, sehr zum leidwesen des reiters und seines teams. besonders schön ist, daß wir uns hier nicht auf einer touristischen veranstaltung befinden. das macht es besonders. 

 

boca chica ist ein ganz kleiner hafen am rande des "parque nacional maritime golfo de chiriqui", einem sehr fisch- und korallenreichen schnorchel- und tauchrevier. übernachten können wir hier auf keinen fall, alles viel zu schmal und eng. wir fahren ein paar kilometer zurück und fragen an einem hotel. auch da geht es nicht. aber kurz vor dem hotel führt ein kleiner schotterweg auf ein feld. hier übernachten wir etwas abgeschieden, aber dafür auch sehr ruhig. 

am nächsten morgen präsentiert sich der himmel strahlend blau. perfektes wetter für eine schnorcheltour zu den vorgelagerten inseln. empfohlen wurden uns bolanos und gamez. nach kurzer verhandlung mit einem bootseigentümer einigen wir uns auf 100 $, für die fahrt zu den beiden inseln. als erstes steuern wir einen kleinen strahlend weißen strand auf bolanos an. das wasser leuchtet in türkisblau und als wir uns dem strand nähern sieht man bereits durch das kristallklare wasser, das ca. 2 m tiefgelegene riff. wir werden am strand abgesetzt. und während wir schnorcheln, ankert unser boot in einiger entfernung. kurz nachdem wir angekommen sind, verlassen die gäste eines anderen bootes den strand, so daß wir nun die einzigen auf der insel sind. robinson und freitag. nach dem schnorcheln und einem kurzem sonnenbad fahren wir weiter nach gamez. unser kapitän meint, dort sei der strand und das wasser schöner, aber es gäbe kein riff zum schnorcheln. seine auffassung teilen wir nicht so ganz. wir fanden bolanos schöner. aber gamez ist auch total schön und so erleben wir hier auch noch herrliche stunden. 

den abend verbringen wir in dem hotel/restaurant, in dem wir gestern gefragt hatten, ob wir dort übernachten dürfen. es hat uns so gut gefallen, daß wir heute hier essen und die grandiose aussicht auf die bucht bewundern. 

nach so viel aktivitäten wird es zeit mal wieder etwas zu entspannen ;-). dazu fahren wir nun zum playa las lajas. einem, gemäß dem reiseführer, schönsten pazifikstrände panamas. da für die nächsten tage regen angesagt ist, überlegen wir, ob wir überhaupt ans meer wollen, entscheiden dann aber, uns las lajas in jedem fall mal anzugucken. wie schon so oft in den letzten wochen, irrt die wetterapp. als wir den strand erreichen ist herrlicher sonnenschein. und auch „las lajas beach cabins“ gefällt uns gut so daß wir hier bleiben wollen. der strand wirkt relativ schmal. es sind nur wenige meter bis zum meer. es ist aber auch gerade flut.

am nächsten morgen trauen wir unseren augen kaum. aus den wenigen metern strand sind nun bei ebbe an die hundert geworden. der wetterbericht hier erinnert uns an frühere zeiten in deutschland, als er eigentlich nie stimmte und man noch sagen konnte „wenn der wetterbericht sagt es regnet, dann scheint bestimmt die sonne“. wir haben 4 herrlich, sonnige tage an einem nahezu menschenleeren strand. es sind die letzten strandtage gemeinsam mit unserem josch. in 3 tagen müssen wir nach panama city und dann nach colon um den josch auf seine verschiffung vorzubereiten. ein schrecklicher gedanke. 

 

am letzten abend fragen wir roy, den eigentümer, ob er uns nicht seine tischplatte (eine 1,5 m baumscheibe von einem mangobaum) verkaufen will. roy war viele jahre in europa unterwegs und spricht sehr gut deutsch. aber er scheint noch nicht überzeugt und tut sich sehr schwer einen preis zu nennen. wir schlagen vor, er soll sich gedanken machen und sich später bei uns melden. am nächsten morgen, als wir uns verabschieden wollen, hakt dani noch einmal nach und wir werden uns schnell handelseinig. 

mit neuer tischplatte geht es los nach el valle. es liegt ca. 200 km weiter richtung panama city in den bergen. als wir am frühen nachmittag el valle erreichen, fragen wir als erstes bei der örtlichen feuerwehr, ob wir dort übernachten dürfen. und hier dürfen wir sogar direkt aufs grundstück. 

der sonntägliche markt ist noch im vollen gang. er ist sehr schön, wenn auch etwas kleiner als erwartet. gleiches gilt für el valle. am nächsten morgen machen wir noch eine wanderung zur „piedra pintada“. eine ca. 4 x 5 m große senkrechte nahezu glatte felsfläche auf der sich präkolumbianische felsmalereien befinden. bislang ist die bedeutung dieser zeichen nicht eindeutig geklärt und auch wir konnten sie trotz intensiver deutungsversuche nicht endgültig entziffern. 

die vorletzte etappe panama city, erreichen in ca 2 h. der weg in die innenstadt, führt vorbei an den miraflores schleusen. neben uns fährt ein containerzug der „panama canal railway“ mit dröhnendem signalhorn vorbei. bei der fülle an eindrücken am wegesrand, stört es uns kaum, das wir im stau nur im schritttempo voran kommen. 

unser ziel ist die avenida balboa. die promenade am atlantik. wir parken gerade auf dem parkplatz neben einer marina ein, als es zu regnen beginnt. und wenn es hier regnet, dann auch gleich richtig. es gibt am parkplatz einen securitycontainer. auf dem kurzen weg dorthin sind wir komplett durchnässt. patschnass fragen wir die sicherheitsleute ob wir eine nacht bleiben dürfen. wir dürfen.

als wir etwas später, als der regen aufgehört hat, die promenade entlang spazieren stellen wir fest, das panama city eine sehr moderne und sehr schöne stadt ist. 

die nächsten beiden tage sind wir damit beschäftigt alle formalitäten für die verschiffung vom unserem josch und der josi zu erledigen. morgens um 6 uhr, warten wir bei dij (dirección de investigación judicial) auf den inspektor, der die fahrgestellnummer des josch und der josi überprüft. 

mehr oder weniger spontan entscheiden wir an einem der nachmittage, zurück zu einem holzhändler zu fahren, bei dem wir auf dem weg nach panama gehalten und tolle hölzer gesehen haben. wir kaufen zwei riesige bohlen aus cedar. extrem schwer und sperrig, aber auch extrem schön. für den dachträger sind sie zu lang. das problem ist, dass sie nur in den inneraum passen und der transport bei der verschiffung laut reederei so nicht erlaubt ist. egal, wir machen es trotzdem und hiefen sie mit 4 mann in den innenraum und hoffen, dass wir sie so letztendlich bis nach hause transportiert bekommen und uns die reederei keinen strich durch die rechnung macht.

die abende verbringen wir am causeway de amador . einer wunderschön angelegten strasse hinaus auf die isla naos, perico, culebra und flamenco. früher eine verbindungsstraße vom festland zu einer militärbasis auf den inseln, ist es nun eine promenade mit breit angelegten fuß- und fahrradwegen. von hier hat man eine tolle sicht auf die beeindruckende skyline der stadt. fast menschenleer können wir hier den josch auf seine rückreise nach deutschland vorbereiten, während der pausen die tolle aussicht und in einer kleinen pizzeria holzofenpizza geniessen. 

am letzten abend, bevor wir den josch nach colón manzanillo bringen, feiern wir abschied. wir stoßen auf den josch an, der uns über die 14 monate so zuverlässig, immer sicher überall hingebracht hat und uns auch an den abenden und den nächten stets das gefühl gegeben hat sicher zu sein. er war und ist ein mitreisender, der nun schon etwas früher zurückreist 

am morgen ist es dann soweit. wir fahren nach colón und geben den josch und die josi im hafen für den rücktransport nach bremerhaven ab. der abschied fällt uns schwer und natürlich sind wir sehr traurig, aber vor allen dingen sind wir stolz auf den josch. mit seinen 41 jahren hat er die gesamte strecke ohne murren absolviert. und wäre der unfall und deren folgen nicht gewesen, so hatten wir nur die kupplung (verschleißteil) als reparatur gehabt. unglaublich. damit hätten wir vorher nie gerechnet, daß wir so wenig reparaturen haben werden. bei der abnahme des josch durch die reederei und dem zoll lief alles glatt und die holzplatten wurden zum glück nicht beanstandet. 

nun müssen wir die letzten tage ohne die beiden klarkommen. also geht es von colon mit dem bus und taxi nach panama. dort quartieren wir uns im "doubletree by hilton" ein. ein sehr guter tip von roy.

leider ist das wetter in diesen letzten tagen etwas regnerisch. ursprünglich wollten wir 3 tage auf eine der san blas inseln. das sind ganz kleine inseln vor der karibischen küste mit traumhaften stränden und türkisblauem wasser. wenn die sonne scheint. aber es ist immer nur regen angesagt. also fahren wir nicht und verbringen die tage in panama city. wir besuchen die miraflores schleusen. sie sind eine von insgesamt 3 schleusen die man bei der durchfahrt durch den panamakanal passieren muss. es gibt dort auch ein kleines museum und einen film zum panamakanal. wir verbringen dort fast den gesamten tag, denn leider kommen erst um 5 uhr die ersten schiffe, um die schleuse zu passieren. Eine passage durch den kanal kostet übrigens je nach grösse des schiffes zwischen 800 und 1 million dollar. Angesichts dieser zahl wundert es nicht, dass der kanal eine der wichtigsten ressourcen panama’s darstellt.

die anderen tage verbringen wir damit die stadt zu erkunden. 

wir schlendern durch eines der größten shoppingcenter, machen eine fahrradtour, gehen joggen, besuchen casco viejo, die altstadt mit ihren kolonialen häusern, vielen kleinen souvenirläden und restaurants, erleben den sonnenuntergang auf einer dachterrasse mit blick über casco viejo und den pazifik. zwischendurch kühlen wir uns immer mal wieder in unserem klimatisierten hotelzimmer ab. das klima hier ist schon sehr schweißtreibend. aber abends, wenn die sonne untergegangen ist, und ein leichter wind weht, dann sinken die temperaturen auf angenehme 28 °c. 

casco viejo

es ist unser letzter abend. die taschen sind gepackt und stehen fertig zur abreise im hotel. morgen geht der flieger. wir sitzen an der promenade am pazifik, essen ein gegrilltes hähnchen und lassen das jahr noch mal revue passieren. wehmütig und immer wieder erstaunt, dass nun doch schon die fast 14 monate vorbei sind.